Die Qual der Wahl
Lasst uns heute lernen, wie wir es praktisch anstellen können, möglichst geschickt mit unseren Gefühlen umzugehen.
„Ich bin wütend! Ganz schrecklich wütend! Ich merke es richtig! Mein Herz rast! Ich könnte schreien, etwas zusammenschlagen…!“
Was tun wir wenn wir uns in so einer Stimmung befinden? Einen Teller an die Wand schmettern?
Es kommt sicher auf die Situation und unseren Charakter an. Würden wir z.B. zuschlagen, würde das aber doch bedeuten, dass wir reflexartig handeln – und nicht selbstbestimmt.
Also, wir merken das wir sehr wütend sind. Wir merken das wir den Impuls haben zuzuschlagen – aber es zwingt und ja keiner dazu. Wir haben zwar keine Kontrolle darüber was wir fühlen, aber sehr wohl was wir mit den Gefühlen anfangen wollen. Doch manchmal sind wir von unseren Gefühlen überwältigt, ihnen wie ausgeliefert – auch in dieser Situation haben wir die Wahl. Es fällt schwer, aber wir können es üben auch in diesen Situationen frei über unser Handeln zu entscheiden, denn, wir müssen ja auch letztendlich die Verantwortung für unser Tun übernehmen.
Übung 4 – Die Qual der Wahl
Halte heute gelegentlich inne, in Momenten die hier zum Üben geeignet sind.
Nehme die erste Reaktion Deines Körpers wahr, seine momentane Haltung, die Berührungen, nimm war wie er sich als Ganzes anfühlt. Danach richte die Aufmerksamkeit auf Dein Gefühl. Nehme wahr was Du jetzt gerade fühlst und benenne es. Richte dann die Aufmerksamkeit wieder auf Deinen Körper und nehme wahr wie sich das Gefühl jetzt gerade in Deinem Körper zeigt.
Denke nicht darüber nach, sondern versuche dann als Nächstes wahrzunehmen, ob Du dieses körperliche Gefühl angenehm findest, ob Du es unangenehm findest, oder ob es neutral ist. Füge keine weitere Bewertung hinzu, denke nicht darüber nach – nimm nur wahr, ob es für Dich angenehm, unangenehm oder neutral ist.
Beende nach einer Weile die Übung, indem Du Deine Aufmerksamkeit wieder auf Deinen Körper richtest und seine momentane Haltung (z.B. sitzen) und seine Berührungen (z.B. Berührung mit dem Stuhl) wahrnimmst.
Innehalten
Körper wahrnehmen
Gefühl wahrnehmen
Gefühl im Körper wahrnehmen
Bewertung wahrnehmen
Körper wahrnehmen
„Das Einmaleins der Achtsamkeit“ (Jessica Walker)
Lass uns gemeinsam an deinen Themen arbeiten: