Das BurnOut Syndrom

Das BurnOut Syndrom

Das BurnOut Syndrom hat unendlich viele Facetten und ist daher nur ansatzweise zu klassifizieren.

Symptome:

  • Ein inneres Feuer erlischt
  • Die Empfindungen sind blass, stumpf, neblig
  • Jede Kraft verglimmt; kleinste Aufgaben überfordern
  • Emotionale Erschöpfung (ausgelaugt, müde, frustriert)
  • Depersonalisierung (distanziert, negativ, herzlos, zynisch)
  • Nicht endende innere Unruhe – das Gefühl getrieben zu sein.
  • Arbeit und Alltag sind nicht mehr zu bewältigen
  • Eingeschränkte Leistungsfähigkeit (unzufrieden mit eigener Arbeit, unkonzentriert)
  • Kann bis zum Zusammenbruch führen
  • Körperliche Signale unterschiedlichster Art: Herz-Kreislauf bis Herzinfarkt; Magen-Darm;

Wissenswert:

  • Erste Form eines BurnOut um 1880 diskutiert / um 1970 wurde dann BurnOut „geboren“
  • In Deutschland sind jährlich mehr als 100.000 Menschen betroffen > diese fallen über mehrere Wochen beruflich aus, bis Erwerbsunfähig.
  • Gehirn: durch anhaltende Belastung entsteht ein Ungleichgewicht im Gehirn > das Denkorgan verändert seine Aktivität > eine negative Denkweise nimmt zu.
  • Kampfbereit: bei Gefahr = bei Stress reagiert unser Organismus. Adrenalin, Noradrenalin, Kortisol (Stresshormone) werden frei gesetzt = die Kraftreserven werden mobilisiert.
    Das Herz rast, Blutdruck steigt, Muskeln sind angespannt.
    Unser Körper ist bereit zum Kampf oder zur Flucht. Da wir heute weder kämpfen noch
    flüchten müssen, werden diese Stresshormone nicht gerecht abgebaut.
    Hier empfiehlt sich Sport nach einem stressreichen Tag!

Diskutiert – „BurnOut“ ist gleich „Depression“:

  • Ist BurnOut eine depressive Episode, ausgelöst durch übermäßige Arbeitsbelastung?
  • >< bei einer Depression sind ALLE Lebensbereiche betroffen, das Dasein auf der Welt scheint Sinnlos- die Betroffenen sind traurig und verfallen einer Melancholie.
  • Beim BurnOut konzentriert sich der Bereich hauptsächlich auf den Arbeitsplatz (Schule…) – die Betroffenen sind schnell gereizt und wütend.

Wer bekommt ein BurnOut – wer ist häufiger betroffen:

  • Es kann jeder, der über seine eigenen Grenzen hinaus arbeitet, von einem BurnOut betroffen sein.
  • Lehrer, Pflegekräfte, Sozialarbeiter, Ärzte und Polizeibeamte (arbeiten in zwischen-menschlichen Extremsituationen), sowie Arbeitnehmer in Leitungsfunktionen. (> Verantwortung)
  • Oft sind es Personen, welche sich selbst zu viel zumuten; immer mehr schaffen und erreichen wollen.
  • Wer anhand seiner Leistungen misst wie erfüllt sein Leben ist / wie wertvoll er ist.
  • Idealistische, perfektionistische Personen – gehen oft unangemessen mit ihren Kräften um, und stellen zu hohe Ansprüche an sich selbst.
  • Personen die die Ansprüche Anderer erfüllen wollen – auch wenn diese über die eigenen Grenzen hinausgehen. Diese Personen können schlecht „nein“ sagen.
  • Sehr Harmoniebedürftige Menschen
  • „sich selbst ausbeuten“
  • Resilienz: wie widerstandsfähig ist die Person in „Krisen“? Gute Voraussetzungen für eine hohe,psychische Widerstandsfähigkeit sind stabile, sichere Beziehungen in der Kindheit.

Stadien:
Diese Stationen können in verschiedener Reihenfolge ablaufen und müssen nicht alle auftauchen.

  • Überhöhter Einsatz im Job, aus Pflichtgefühl, Zielstrebigkeit, übersteigertem Perfektionismus > keine / nicht ausreichend Erholungsphasen
  • Das Gefühl nicht mehr „Herr der Lage“ zu sein, nimmt überhand.
  • Kräfte lassen nach > reduziertes Engagement im Job & Widerwille gegen die Arbeit
  • Emotionale Reaktionen: gereizt, verbittert, Anderen die Schuld geben für eigene Situation, aggresiv, depressiv, Hilflosigkeit und Selbstmitleid
  • Abbau: Flüchtigkeitsfehler, Gedächtnisschwäche, Motivation schwindet. Schwarz-weiß-Denken stellt sich ein, da der Denkfluss gestört ist.
  • Verflachung: wenig Anteilnahme, keine Hobbies, Gleichgültigkeit. Teufelskreis > Freunde gehen auf Distanz > einsam
  • Psychosomatische Reaktionen: Schlaf, Kurzatmung, Verspannung, Kopfschmerz, Verdauung, bis Geschwüre im Verdauungstrakt, Herzkrankheiten. Mehr essen, rauchen, trinken.
  • Verzweiflung – Hilflosigkeit – Hoffnungslosigkeit – Sinn des Lebens geht verloren – Suizidgedanken > klinische Depressions – Symptome

Was tun gegen / bei BurnOut – Schlagwörter:

  • Die eigene Struktur hinterfragen: welche Einstellungen und Verhaltensweisen können mich in „Gefahr“ bringen? > Änderungsversuche
  • Sport
  • Ernährung
  • Entspannungsverfahren (Meditation, Yoga, PMR, autogenes Training)
  • Zeitmanagement – Prioritäten setzen > Energieverbrauch gering halten
  • Kontrolle abgeben
  • „nein“ sagen
  • Fehler zulassen
  • Hilfe annehmen / einfordern
  • Erholung / Pausen! – „Ruhe“phasen
  • Freizeitstress vermeiden
  • Nichts erzwingen
  • Hobbies, Kreativität

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Franziska Linke

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