Hilfe, Small talk!

Hilfe, Small talk!

Hilfe, Small talk! Wenn Sie zu den kontaktängstlichen und schüchternen Menschen gehören, dann sind Ihnen diese negativen Gedanken vertraut.

Small talk – Unsicherheit auf öffentlichen Veranstaltungen.

Wenn Sie zu den kontaktängstlichen und etwas schüchternen Menschen gehören, dann sind Ihnen die folgenden negativen Gedanken vertraut:
• Ich weiß nicht, ob der andere an einem Gespräch interessiert ist. Am Ende läßt er mich abblitzen. Also warte ich lieber, bis der andere mich anspricht.
• Ich weiß nicht, wie ich ins Gespräch mit einem Fremden kommen kann.
• Ich habe Angst, mit zu banalen Dingen ein Gespräch zu beginnen.
• Ich spreche niemanden an, weil ich Angst davor habe, er sieht, wie unsicher ich bin.
• Ich weiß nicht, womit ich ein Gespräch beginnen soll. Von mir gibt es nichts zu erzählen.
• Peinlich finde ich es, ein Gespräch anzufangen und dann plötzlich nicht mehr weiter zu wissen.
• Ich will nicht aufdringlich sein.

Hinter diesen Gedanken verbergen sich die Angst vor einem Misserfolg und die Angst vor Ablehnung. Leider hindern uns diese Gedanken auch daran, wirklich angenehme Erfahrungen zu machen.
Sehr wahrscheinlich haben Sie auch schon einmal erlebt, dass Sie ein nettes Gespräch mit einem Fremden hatten und Sie diese schöne Stimmung den ganzen weiteren Tag begleitet hat.
Ja, vielleicht sind einige Ihrer Freundschaften durch solch ein zufälliges Gespräch initiiert worden.
Ich denke, Sie können mehr gewinnen als verlieren, wenn Sie es wagen, ein paar nette Worte mit Ihren Mitmenschen zu wechseln.

Was Sie gewinnen können:
• das Gefühl, dazugehörig zu sein
• Zufriedenheit und Freude
• einen Freund
• eine nette Bekanntschaft
• eine neue Erfahrung mit einem unbekannten Menschen
• die Erfahrung, fähig zu sein, Kontakt zu knüpfen, wann immer Sie es wollen

Was Sie riskieren:
• dass Ihr Gegenüber nicht zu einem Kontakt bereit ist
• dass Sie bemerken, dass Ihr Gegenüber ein vollkommen anderer Mensch wie Sie ist und Sie sich nur wenig zu sagen haben.

Wie Schüchternheit & soziale Angst überwinden?

TIPP 1. Wenn Sie schon längere Zeit unter sozialen Ängsten leiden und Kontakte zu anderen gemieden haben, dann benötigen Sie zunächst eine andere Einstellung zu Zurückweisungen und Ablehnung. Bislang haben Sie vermutlich gedacht, für andere uninteressant zu sein oder hatten panische Angst vor Zurückweisung. Wie wäre es mit folgender Einstellung: „Ich gehe auf den anderen zu und beginne ein Gespräch. Wenn er nicht an einem Gespräch mit mir interessiert ist, schade. Aus irgendeinem Grund will er keinen Kontakt.“ Wenn der andere tatsächlich keinen Kontakt zu Ihnen wünscht, heißt das dann, dass Sie uninteressant und unattraktiv sind? Nein. Andere sind nun mal nicht immer in der Stimmung für ein Gespräch oder haben selbst Angst davor. Vielleicht haben diese auch Vorurteile Ihnen gegenüber und schätzen Sie falsch ein.

TIPP 2. Mit einem Blickkontakt und einem Lächeln signalisieren Sie Ihrem Gegenüber, dass Sie sich für ihn interessieren. Sie können damit gleichzeitig testen, wie es mit seiner Empfangsbereitschaft steht. Reagiert der Angesprochene überhaupt nicht oder wendet er sich ab, dann ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um mit ihm Kontakt aufzunehmen.

TIPP 3. Machen Sie Gebrauch von small talk, statt lange nach dem idealen Gesprächsthema zu suchen. Untersuchungen haben ergeben, dass es relativ unwichtig ist, was man als Gesprächseinstieg wählt.
Für den Einstieg in ein Gespräch:
a) die Situation
Sprechen Sie über die Situation, in der Sie sich beide befinden. Schauen Sie sich um und greifen Sie etwas auf, was Sie beide interessiert oder irritiert. z.B: „Kaufen Sie öfter hier ein? Dauert das immer so lange an der Kasse?“ „Haben Sie schon öfter in diesem Restaurant gegessen? Können Sie mir etwas besonders empfehlen?“
b) die andere Person
Die meisten Menschen reden gern über sich und werden erfreut auf Ihre Fragen oder Kommentare antworten. Bevor Sie anfangen, sollten Sie studieren, was die andere Person gerade tut, trägt, sagt und liest, und sich überlegen, worüber Sie gerne mehr wissen möchten. Beispielsweise: „Ich habe Sie schon öfter im Park gesehen. Was lockt Sie denn am meisten hier am Park?“ „Sie kennen sich so gut in … aus. Wie lange befassen Sie sich schon damit?“
c) Sie selbst.
Dieser Einstieg führt eher selten zu einem anregenden Gespräch.
d) Gemeinsamkeiten finden
Suchen Sie im Gespräch nach Gemeinsamkeiten. Haben Sie solche gefunden, haben Sie schon gewonnen. Gemeinsamkeiten wie gleiche Interessen sind ideal als Gesprächsthema.
e) Ehrlichkeit und Authentizität
Ist ein Gesprächspartner nicht ehrlich und wirkt „gekünstelt“, merkt das der andere üblicherweise ziemlich schnell. Damit kann man seine Glaubwürdigkeit schnell verspielen.
> Üben und nochmals üben
Um zum Meister zu werden, braucht es Übung. Nutzen Sie dafür jede Gelegenheit. Gelegenheiten gibt es viele: sei es im Geschäft beim Einkaufen, in einem Cafe, wenn Sie etwas bestellen, in einer Warteschlange etc. Man muss diese Gelegenheiten nur suchen und dann beim Schopf packen.

TIPP 4. Haben Sie den Einstieg ins Gespräch bereits geschafft, dann können Sie es gut am Leben erhalten, indem Sie offene Fragen stellen. Zu den offenen Fragen gehören die Fragewörter: Wie? Warum? Auf welche Weise? Ihr Gegenüber kann darauf nicht mit einem knappen Ja oder Nein antworten. Sie erhalten dadurch mehr zusätzliche Informationen, die Sie in den Fortgang des Gesprächs mit einbeziehen können.
• Denken Sie daran, dass Sie und Ihr Gesprächspartner für den Fortgang des Gesprächs verantwortlich sind. Sie haben den Mut gehabt, ihn anzusprechen.
• Sollte sich herausstellen, daß Ihr Kontakt nicht tragfähig ist und sie nicht viel gemeinsam haben, dann ist das in Ordnung. Dann hat dieses Gespräch lediglich geholfen, die Zeit zu vertreiben und Ihre Menschenkenntnis zu vertiefen.

Viel Freude und Erfolg beim mutig sein und ausprobieren!

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Franziska Linke

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