Hier ein paar Tipps zum Thema Lampenfieber
Adrenalin
Lampenfieber als Adrenalinkick nutzen.
Für einen guten Auftritt braucht man Adrenalin.
Wer völlig ruhig ist, wirkt einschläfernd.
Viel bewegen
Lampenfieber, sprich Auftrittsangst, ist eine Angst, deshalb stößt der menschliche Körper unter dieser Angst Adrenalin (= das Stresshormon) aus.
Um dieses Hormon rascher abzubauen, sollte man sich viel bewegen. Es ist also durchaus gut, sich beim Vortrag zu bewegen. Gehe hin und her, spanne die Muskeln (auch unsichtbar!) an und entspanne sie bewusst. Bewegung vor dem Vortrag (z.B. Fahrrad, joggen…) senkt ebenfalls die Aufregung und macht den Kopf frei.
Was auch helfen kann, einen Stift oder Ähnliches während der Präsentation in der Hand halten,
und gegebenenfalls fest zudrücken.
Trinken gegen Lampenfieber
Trinke Wasser ohne Kohlensäure! Stresshormone bewirken, dass sämtliche Flüssigkeit in die Gliedmaßen geschossen wird. Auch Flüssigkeit aus dem Gehirn. Um denkfähig zu bleiben, brauchen wir aber Flüssigkeit. Trinke also reichlich Wasser vor und während des Vortrags. Verzichte auf Kohlensäure, die während des Vortrags möglicherweise stören könnte, und so Dein unangenehmes Gefühl so verstärkt.
Kaffee?
Vermeide Kaffee und andere aufputschende Getränke. Denn das was wahrscheinlich geschehen wird, ist, dass Du möglicherweise Herzrasen oder zittrige Knie bekommst.
Atmen
Atmen tief in den Bauch. Wenn möglich, atme gezielt ein und aus und zähle jeweils bis 4 dabei.
Deine Bauchdecke sollte sich deutlich heben und senken.
Atemübungen: z. B. 8 Sekunden einatmen-8 Sekunden Luft anhalten-8 Sekunden ausatmen.
Wirkt sich sofort auf den Puls aus, das beruhigt.
In der Ruhe liegt die Kraft
Suche Dir vorher ein ruhiges Plätzchen, um Dich zu sammeln. Das kann zur Not auch das Auto oder die Toilette sein.
Hand-Gymnastik gegen Lampenfieber
Finger spreizen! Man hat herausgefunden, dass sich der Atem automatisch vertieft, wenn man die Finger spreizt. Nutze dieses Tool gerne auch während des Vortrags intensiv, es fällt niemandem auf und Du spannst dabei auch die Muskeln an.
Positives Feedback
Suche Dir eine wohlwollende Personen aus, die Du immer wieder gezielt ansiehst. Dadurch bekommst Du auch ein schönes Feedback (z.B. ein Lächeln) und Du „überschreist“ Deine Negativ-Erfahrungen der Vergangenheit langsam aber sicher mit positiven Erlebnissen. Stück für Stück trainierst Du Dir das Lampenfieber ab.
Vorbereitet sein
Gute Vorbereitung um Dich sicher zu fühlen und um keine Angst vor Fragen haben zu müssen.
Checkliste (was muss ich mitnehmen, Handouts, was muss ich vorab beachten, wie komme ich zum Veranstaltungsort, etc.) zur eigenen Überprüfung im Vorfeld anlegen, das erleichtert.
Vorher genug Zeit einplanen
Plane ausreichend Zeit vor einem Vortrag ein, um Dich mit Raum, Technik, etc. vertraut zu machen.
Freund oder Feind
Dein Publikum ist Dein Freund, nicht Dein Kritiker.
Das Publikum NICHT als Feind sehen sondern als Freund / interessierte Menschen!
Sehe Deine Zuhörer besser als Gruppe, zu der Du selbst gehörst und mit der Du kommuniziert.
Z.B. indem Du Dir vorstellst, nicht nur Deine „Bühne“ ist beleuchtet, bzw. steht im Mittelpunkt, sondern auch der Zuschauerraum ist mit in den Vortrag eingebunden.
Wer das Publikum nicht mehr als Feind sieht, fragt sich bestenfalls auch nicht: »Wie finden die mich? Sondern freut sich darüber, dass ihm Leute zuhören und interessiert sind.
Symptome da sein lassen
Lampenfieber-Symptome (z. B. Zittern) verstärken und somit bewusst zulassen. Es sollten keine Körper-Reaktionen unterdrückt werden. Den Körper durchschütteln, Arme und Beine ausklopfen, dazu positive Gedanken (Ich kenne diese Situation, ich mache das gut, ich habe gut geübt, ich werde einfach mein bestes geben, mal sehen wie es wird – mit Neugier in die Situation gehen).
Selbstwahrnehmung
Was wird von mir erwartet?
Welche Rolle nehme ich bei dem Vortrag eigentlich ein?
Welche Botschaft möchte ich transportieren?
Solche Fragen können helfen den Blickwinkel auf das Geschehen zu verändern.
Bei jedem kleinen Versprecher rechnest Du damit, von den anderen ausgelacht zu werden?
Ist diese Angst gerechtfertigt? – Versetze Dich in die Rolle des Publikums.
Selbstwahrnehmung ist so anders als Fremdwahrnehmung.
Überprüfe Deine Erwartungen an Dich. Meistens sind wir selber unsere größten Kritiker.
Erwarte Fehler: Jeder, aber auch jeder macht Fehler. Überspiele sie mit einem Lächeln oder einer charmanten Ansage. Denn dies macht Dich noch sympathischer! Wer kleine Schwächen zeigt, wirkt auf andere menschlich und sympathisch
Allgemeines über Lampenfieber
Sich vor anderen zeigen zu müssen, gehört zu den zentralen Ängsten der Menschen. Das gilt ganz besonders für Situationen, in denen man etwas gewinnen oder verlieren kann. Es ist also ganz „normal“ Lampenfieber zu haben und wir stehen nicht alleine da mit dieser Angst. Doch, Lampenfieber ist eine angelernte Angst. Der Lampenfieber-Kandidat hat in der Vergangenheit meinst unangenehme Erfahrungen gemacht. Die unangenehme Erfahrung wird auf eine neue Situation übertragen, diesen Vorgang nennt man generalisieren. Lampenfieber ist die Angst vor negativen Bewertungen.
Die gute Nachricht: Lampenfieber lässt sich auch wieder „abtrainieren“. Üben, üben, üben…
Bei provozierenden Seitenhieben aus dem Publikum z.B. kontern mit:
„das ist eine interessante Ansicht die Sie da haben, von dieser Seite habe ich das noch nicht betrachtet.“
To do´s:
Verunsichernde Wahrnehmungs- und Denkmuster erkennen und positiv verändern!
Grübeln, Zweifel und Selbstabwertung stoppen und positive innere Dialoge führen!
Verunsicherende Vorerfahrungen und Erlebnisse mental bewältigen!
Das eigene Selbstbild erarbeiten, verbessern und stabilisieren!
Präsentieren – Grundregeln:
Blickkontakt zum Publikum halten.
Laut und deutlich sprechen.
Normales Sprechtempo einhalten (nicht zu langsam, nicht zu schnell).
Beim Sprechen Pausen machen .
Ruhiger Stand (nicht unruhig durch den Raum laufen oder auf dem Tisch sitzen).
Frei sprechen (nicht von der Folie oder dem Plakat ablesen).
Medien verwenden und im Vortrag benutzen, angesprochen Aspekte zeigen.
Lass uns gemeinsam an deinen Themen arbeiten: