Vergeben & Verzeihen

Vergeben & Verzeihen

Wenn wir nicht verzeihen, beschäftigen wir uns in Gedanken ständig damit, dem Anderen Schuld zuzuweisen, ihm sein Verhalten nachzutragen.

Jeder unserer Gedanken wirkt sich auf unseren Körper und unsere Gefühle aus, nachtragende Gedanken bringen uns aus unserem inneren Gleichgewicht und können auch körperliche Krankheiten verursachen.

Unser Körper kann beispielsweise mit Erschöpfung, Anspannung, Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Schlafstörungen, Absinken der Abwehrkräfte reagieren.

Warum wir nicht verzeihen:
„Ihr / sein Verhalten hat mich so stark getroffen. Das kann ich ihr / ihm nicht verzeihen!“
Das ist eigentlich eine Art Bestrafung, die wir damit bewirken wollen.

Wenn wir jedoch genauer hinschauen, trifft uns die Bestrafung doch auch selbst. Wir finden keine Ruhe, haben schlaflose Nächte und sind angespannt. Wenn wir uns von dem anderen Menschen zurückziehen, fehlt und dieser ja auch.

Die Befürchtung und Angst, der andere könnte sich bestärkt fühlen, sein Verhalten zu wiederholen, ist ein weiterer Grund, der uns vom Verzeihen abhält.

Wie wir verzeihen können:
Rufen Sie sich das Ereignis, das Sie nicht verzeihen können, in Erinnerung.
Stellen Sie sich die schwierige Frage: „Was habe ich dazu beigetragen?“
Versetzen Sie sich in den anderen hinein. „Was hat aus seiner Perspektive dazu geführt, dass er sich so verhalten hat?“

Verzeihen hat nichts mit Schwäche zu tun hat. Im Gegenteil, verzeihen ist ein Ausdruck von Stärke. Sie tun es in erster Linie für sich, Ihr Gleichgewicht und Ihr Wohlbefinden

Sie müssen das Verhalten des anderen ja nicht gleich gut heißen.
Es ist in Ordnung zu sagen: Mir gefällt es nicht. Es hat mir weh getan.
Ich akzeptiere, dass sie / er sich mir gegenüber so verhalten hat.
Ich wünsche mir, dass es nicht mehr vorkommt.
Aber für diesen Moment schließe ich damit ab.

Überlegen Sie, ob dieses eine Verhalten alle anderen positiven Erfahrungen, die Sie mit diesem Menschen gemacht haben, in Frage stellen kann.

Wenn Sie möchten, dann sprechen Sie diesem Menschen der Sie gekränkt hat, nochmals über Ihre Gefühle; oder schreiben ihm einen Brief. Vielleicht genügt es Ihnen sogar, diesen Brief nur für sich zu schreiben – ohne ihn abzuschicken.

Nehmen Sie ein Foto dieses Menschen und sagen Sie: „Ich bin bereit, Dir zu vergeben“.

übrigens !
Mindestens genauso wichtig ist es auch, Nachsicht mit seinen eigenen Fehlern und Schwächen zu haben und sich selbst seine Fehler verzeihen zu können.

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Franziska Linke

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